Unterstützung in der Ausbildung - Modelle mit Zukunft I

Klassiker und neue Innovation


Fast jeder Ausbilder kennt unterstützende Modelle als Hilfsmittel zur Durchführung der Berufsausbildung. Oder sollte sie kennen. Denn nicht jeder Auszubildende ist gleich und die Beschwerden über die "mangelnde Ausbildungsreife" deutscher Azubis klagt Land auf, Land ab durch die Bundesrepublik. Doch ist dies wirklich so? Sind die Auszubildenden schlechter geworden?

Fehleranalyse und Problembehebung

Diese Frage stellt sich für den Ausbilder eigentlich nicht. Die Frage ist eher, wie der Ausbilder auf etwaige Hemmnisse reagiert und welche Werkzeuge er dafür zur Hand hat. Denn es ist auch die Aufgabe des Ausbilders gemeinsam mit dem Auszubildenden den Erfolg der Berufsausbildung sicher zu stellen. 
Auszubildende sind eher selten vergleichbar und haben einen individuellen Zugang. Deshalb ist das Erlernen von berufs- und arbeitspädagogischen Grundlagen für jeden Ausbilder essentiell. Darüber hinaus muss sich jeder Ausbilder mit dem zur Verfügung gestellten Werkzeugen vertraut machen.

Der Klassiker

Ein Werkzeug, welches jeder Ausbilder zur Unterstützung seiner Auszubildenden kennen sollte, sind die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH).
Ausbildungsbegleitende Hilfen sind Fördermaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit um Auszubildende dabei zu unterstützen, schulische Defizite oder soziale Schwierigkeiten zu überwinden und die Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Durch gezielten Stützunterricht oder auch sozialpädagogische Begleitung sollen der Ausbildungserfolg gesichert und Ausbildungsabbrüche verhindert werden.

Mehrwert für die Ausbildung

Das Angebot umfasst z.B. Nachhilfen in Theorie und Praxis, aber auch Deutschunterricht zum Abbau von Sprachschwierigkeiten sowie die Vermittlung von allgemeinbildenden Grundlagen. Ein Bildungsträger mit erfahrenen Ausbildern, Lehrkräften und Sozialpädagogen begleitet die Jugendlichen während der abH und kann auch bei der Bewältigung von Alltagsproblemen zur Seite stehen. Vermittelnde Gespräche mit Ausbildern, Lehrkräften und Eltern können ebenso Teil der Betreuung sein.
 
Der Zeitaufwand für abH beträgt in der Woche mindestens drei Stunden und findet in der Freizeit zusätzlich zur Ausbildung statt. Betriebe haben allerdings die Möglichkeit, Auszubildende für die Zeit der Teilnahme freizustellen. Ein Förderplan kann individuell mit dem Ausbildungsbetrieb abgestimmt werden.
Der Antrag auf abH ist vor und während der Ausbildung jederzeit bei der zuständigen Berufsberatung möglich. Er kann entweder durch den Auszubildenden oder durch den Arbeitgeber gestellt werden. 
Dabei entstehen keine Kosten - weder für Auszubildende noch für Ausbildungsbetriebe.

Kommentare